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Warum Bio besser is(s)t

ganzheitliche Lebensmittelqualität

Bio-Landwirte wie „Unsere Höfe im Norden“ betreiben Bio-Landwirtschaft aus Überzeugung. Auf ihren Äckern, in den Ställen,Käsereien und Küchen erzeugen sie nicht nur wohlschmeckende Lebensmittel, sie setzen auch Zeichen dafür, dass eine andere Form des Wirtschaftens und Umgangs mit der Natur möglich ist.

Bio-Höfe arbeiten im Einklang mit ökologischen Kreisläufen. Das Ideal ist der geschlossene Betriebsorganismus, in dem Nutzpflanzen und -tiere ihren Platz haben. Im ökologischen Landbau werden keine chemisch-synthetischen Düngemittel („Kunstdünger“) und keine chemisch-synthetischen Herbizide und Pestizide eingesetzt. Stattdessen setzen sie auf vorbeugenden Pflanzenschutz, robuste Sorten und abwechslungsreiche Fruchtfolgen, um Befall vorzubeugen. Natürliche Düngemittel, wie Mist von Nutztieren, oder auch Präparate aus Pflanzen oder Mineralien, sind hier Mittel der Wahl. Hinzu kommt eine sorgfältige, oft auch arbeitsintensivere landwirtschaftliche Praxis. Gentechnisch verändertes Saatgut ist im Öko-Landbau tabu. Bio-Saatgutzüchtung ist für uns ein wichtiges Entwicklungsthema.

Im ökologischen Landbau werden Tiere nicht nur als Fleisch-, Milch- oder Ei-Lieferanten gesehen, sie sind ein wichtiger Teil des Hoforganismus. Deshalb steht die artgerechte Tierhaltung im Zentrum. Massentierhaltung gibt es hier nicht, die EU-Bio-Verordnung und die Richtlinien der Anbauverbände Bioland und Demeter setzten klare Obergrenzen. Zur Bio-Tierhaltung gehören Tageslicht und frische Luft. Die Tiere sollen auch mal raus dürfen, ihre Ställe und Gehege so gestaltet sein, dass sie natürlichen Verhaltensweisen nachgehen können. Sie bekommen Bio-Futter, das möglichst vom eigenen Hof stammt. An Bio-Tieren werden weitaus weniger schmerzhafte Eingriffe vorgenommen, wie zum Beispiel das Kürzen der Schnäbel bei Hühnern oder das Enthornen der Kühe. Masttieren wird mehr Zeit zum Wachsen gelassen. Bio-Landwirte engagieren sich für den Erhalt alter Nutztierrassen und züchterische Neuansätze für die ökologische Tierhaltung.

Statt großflächiger Monokulturen lassen Bio-Bauern Plätzchen für Hecken, Grün- und Blühstreifen. So entsteht Artenvielfalt. Ackerwildkräuter und Wildblumen gedeihen dort und liefern den Bienen Nahrung. Vom Laufkäfer bis zur Feldlärche: Auch viele Tiere, deren Überleben durch die industrielle Agrarproduktion bedroht ist, finden auf Bio-Flächen Lebensraum.

Die Bio-Landwirtschaft erzeugt nicht nur Nahrungs-, sondern im wahrsten Sinne des Wortes Lebensmittel. In Bio-Obst und -Gemüse sind durchschnittlich 180-mal weniger Pestizidrückstände enthalten als in konventionellem, wie das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) mitteilt. Wenn traditionelle Sorten unter natürlichen Wachstumsbedingungen angebaut werden, dann punkten sie mit vollem, ursprünglichem Geschmack und Nährstoffreichtum. Das gilt natürlich besonders, wenn es sich um saisonale und regionale Genüsse zum Beispiel von „Unsere Höfe im Norden“ handelt.

Und wenn Bio-Rohstoffe zu leckeren Produkten weiterverarbeitet werden, dann gelten auch dabei strenge Maßstäbe. Von den um die 400 Zusatzstoffen, die in der konventionellen Lebensmittelindustrie zum Einsatz kommen, sind in Bio-Produkten laut Bund für Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) nur 49 erlaubt. Künstlich hergestellte Farb- und Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker sind ganz verboten. Die Anbauverbände Demeter und Bioland sind in ihren Richtlinien sogar noch wesentlich strenger. Bei Bio-Lebensmitteln können Verbrauchersicher sein, dass viele umstrittene Substanzen mit Sicherheit außen vor bleiben und keine falschen Geschmackserlebnisse vorgegaukelt werden. Ob Frisches, wie Obst und Gemüse, Milch, Käse, Fleisch und Eier oder Verarbeitetes von Tomatensauce bis Sauerkraut: Bio ist der beste Garant für ganzheitliche Lebensmittelqualität und unbeschwerten Genuss.

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, oder sich vielleicht sogar darüber geärgert, warum Bio-Lebensmittel teurer sind? Natürlich hat die sorgfältige Arbeit und die gute Qualität der Bio-Bauern und -Hersteller ihren Preis. Aber eigentlich sind es die konventionellen Lebensmittel, die zu billig sind. Denn die Kosten der agrarindustriellen Lebensmittelproduktion sind hoch: Wenn Trinkwasser mit Nitrat und Pestiziden belastet wird und aufwändig aufbereitet werden muss, dann stehen die Kosten nicht auf dem Kassenbon aus dem Supermarkt. Sie werden einfach versteckt an den Steuerzahler oder Wasserkunden weitergegeben. Würde man das ehrlich in den Preis der scheinbar so billigen Lebensmittel mit einkalkulieren, wäre der Preisabstand zwischen konventionellen und Bio-Produkten viel kleiner.

Im Bio-Landbau entstehen keine verdeckten gesellschaftlichen Kosten. Im Gegenteil: Es werden sogar Werte geschaffen. Bio-Anbau schützt die natürlichen Ressourcen. Das Trinkwasser wird nicht verunreinigt. Der Ackerboden wird nicht ausgelaugt, sondern die Bodenfruchtbarkeit als Ernährungsgrundlage sogar gestärkt und verbessert. Und nicht zuletzt: Der ökologische Landbau trägt zum Schutz des Klimas bei. Rund 15 Prozent aller klimaschädlichen Emissionen in Deutschland stammen aus der Landwirtschaft, wie der ökologische Anbauverband Bioland berichtet. Im Bio-Anbau werden auch keine endlichen Rohstoffe wie Erdöl zur Herstellung von synthetischen Düngemitteln und Pestiziden verbraucht. Organischer Dünger wie Zwischenfrüchte, Kompost und Mist dient dem Humusaufbau im Boden. Vielfältige Fruchtfolgen, der Anbau von Zwischenfrüchten wie Kleegras und eine schonende Bodenbearbeitung tun ein Übriges. Wenn mehr Flächen biologisch bewirtschaftet würden, könnte mehr CO2 im Boden gebunden werden und dem Klimawandel entgegengewirkt werden. Auch deswegen ist der ökologische Landbau im besten Sinne nachhaltig undHoffnungsträger für kommende Generationen.

Wir von Unsere Höfe im Norden sind als Bio-Macher davon überzeugt, dass Bio besser für uns, besser für die Tiere, besser für die Natur ist. Aber uns geht es um mehr, als bio-zertifizierte Lebensmittel. Wir möchten Ihnen Lust machen, die Herkunft und Geschichte von Lebensmitteln in ihrer  ursprünglichen Umgebung zu erleben und nicht nur abgepackt in der Kühltheke. Wer hat noch persönlich Schweine und Kühe gefüttert und später erlebt, wie diese geschlachtet werden? Welches Kind reißt noch selbst die Möhre aus dem Boden und wäscht sie unterm Wasserhahn ab? Wer ist für warmen Pflaumenkuchen schon mal zum Pflücken vorher auf den Baum geklettert? Pflanzen, Tiere, Klima, Natur und Mensch: Es wird Zeit für einen ganzheitlichen Blick auf unsere Ernährung.
 

Quellen/zum Weiterlesen:

www.ak-ernaehrung.de
www.bioland.de
www.boelw.de
www.demeter.de
www.fibl.org